International Watch Company I.W.C. 1869-1875 |
F.A.Jones |
Der ehemalige Direktor der Uhrenfabrik "F.Howard&Cie,Boston" Florence A.Jones (*15.2.1841), James B.Brown und Hiram W.Smith gründeten in New York eine Gesellschaft für den Uhrenhandel unter der Bezeichnung "International Watch Company". Geplant war eine Uhrenmanufaktur in der Schweiz nach amerikanischen Muster (maschinelle Herstellung der Einzelteile) für den amerikanischen Markt. Der Industriepionier und Uhrenfabrikant Heinrich Moser (1805-1874) bot F.A.Jones (*15.2.1841) Fabrikationshallen in Schaffhausen (zur Miete) an. Die Gründung des Unternehmens erfolgte im Jahr 1868. Hergestellt wurde das Kaliber "à pilier" (auch Jones-Kaliber genannt) in unterschiedlicher Qualität. |
Da die Produktion hinter den erwarteten Stückzahlen zurück blieb traten finanzielle Schwierigkeiten auf, die im Jahr 1874 zur Gründung einer Aktiengesellschaft unter dem technischen Direktor Jones führte. Das erworbene Aktienkapital wurde für den Neubau einer neuen Fabrikationshalle verwendet. Bei weiterhin zu geringen Produktionszahlen drohte der jungen Manufaktur der Konkurs und führte im Jahr 1875 zu einem Zerwürfnis und der Trennung zwischen den Gesellschaftern und Jones (*15.2.1841). |
International Watch Company I.W.C. 1876-1879 |
Die Schaffhauser Handelsbank übernahm 1876 die Firma, gründete eine neue Gesellschaft unter dem Namen "Internationale Uhrenfabrik", stattete sie mit Aktienkapital aus und vertraute die Leitung Ferdinand F.Seeland aus New York an. In dieser Zeit wurde das einfachere "Seeland-Kaliber" produziert. |
Ein Problem bestand aber im Absatz, da der amerikanische Markt wegen einer seit Jahren anhaltenden Wirtschaftskrise ausfiel. Die angebliche Gesundung der Firma beruhte auf Bilanzfälschungen. Seeland entzog sich der Verantwortung durch Flucht in die USA. Es drohte erneut der Konkurs. |
International Watch Company I.W.C. 1879-1905 |
Um den Konkurs abzuwenden erwarb der Landmaschinenfabrikant Johannes Rauschenbach im Jahr 1879 in einer öffentlichen Versteigerung die gesamte Firma. |
Sie erhielt den Namen "International Watch Company von J.Rauschenbach". Technischer Direktor wurde Louis Tschopp. Bereits 1881 verstarb Johannes Rauschenbach. Die Firma ging an die Familie Rauschenbach über. Der Sohn Johannes Rauschenbach-Schenk übernahm die Leitung. |
Er stellte den Uhrenfachmann Johann Vogel und
den Kaufmann Urs Haenggi ein. Der Name der Firma wurde beibehalten. Nach dem Tode von Maria
Rauschenbach-Vogel (Ehefrau von Joh.Rauschnebach sen.) übernahm Joh.Rauschenbach-Schenk 1892 die Firma
vollständig. Er benannte sie um in "Uhrenfabrik von Joh.Rauschenbach". Bei wachsender
Produktion war eine Erweiterung erforderlich. Es wurde 1895 eine neue Fabrikhalle erbaut.
Als Absatzmärkte erschloß sich der Europäische Kontinent. Der amerikanische Markt wurde zunehmend
bedeutungslos. Die gute Qualität der Uhren (im Volksmund auch "eine Schaffhauser" genannt) wurde bald bekannt
und sorgte für einen guten Absatz. Bereits 1905 verstarb Joh.Rauschenbach-Schenk. |
International Watch Company I.W.C. 1905-1929 |
Die Erben waren Bertha Rauschenbach-Schenk (Ehefrau von Joh.Rauschenbach-Schenk) sowie die Töchter
Emma-Maria (verheirat mit Dr.med.C.G.Jung, dem bekannten Schweizer Psychoanalytiker) und
Bertha Margaretha (verheiratet mit Dr.h.c.Ernst Jacob Homberger, dem späteren alleinigen Besitzer
der Firma I.W.C.). Die Erben gründeten eine Kommanditgesellschaft unter dem Namen
"Uhrenfabrik von J.Rauschenbach´s Erben vormals International Watch Company".
Haenggi und Vogel blieben der Firma treu als kaufmännischer bzw. technischer Direktor.
Diese führten die Firma durch die schwierige Zeit des 1. Weltkriegs. Später sorgte Ernst Grieshaber jun.
für den europaweiten Absatz der Uhren. Haenggi entdeckte den amerikanischen Markt mit Hilfe
der Bijouteriefirma Henry Blank&Co New York wieder. Die Bezeichnung auf den Uhrwerken war aber
"Cresarrow" (weshalb der Name IWC in den USA völlig unbekannt blieb). |
International Watch Company I.W.C. 1929-1955 |
1929 übernahm Dr.h.c. Ernst Jacob Homberger-Rauschenbach die Firma als alleiniger Besitzer. |
Er benannte sie um in "Uhrenfabrik von Ernst Homberger-Rauschenbach vormals International Watch Company". Dieser führte die Firma mit Hilfe der Prokuristen E. Grieshaber jun. und nach Haenggis Ruhestand Hans Ernst homberger (Sohn von Dr.h.c. E. J. Homberger-Rauschenbach) durch die schwierigen 30iger Jahre und dem 2. Weltkrieg (eine Kriegszerstörung blieb der Firma erspart). In dieser Zeit erschloß sich auch der Absatz in Großbritannien zunächst unter dem Namen "Peerless", später dann auch IWC. 1944 übernahm A.Pellaton die technische Direktion (davor war Wieden Techn. Direktor). Er entwickelte einige neue Kaliber und konstruierte einen neuen automatischen Aufzug (Schweizer Patent und Deutsches Reichspatent). Besonders hervorgehoben muß die Entwichlung einer Fliegeruhr für "Royal Air Force" und der "Mark XI", die mit einem antimagnetischem Gehäuse ausgestattet waren (was vor IWC keiner anderen Firma gelang). Eine andere revolutionäre Entwicklung war der beidseitige 360° Aufzug (Kaliber 85), der 1952 vorgestellt wurde. 1955 starb Dr.h.c. Ernst Jacob Homberger-Rauschenbach. |
International Watch Company I.W.C. 1955-heute |
Nach dem Tod seines Vaters übernahm Hans Ernst Homberger die Firma |
und benannte sie um in "H.E.Homberger vormals International Watch company". In 60iger Jahren wurde die "Ingenieur" (antimagnetisches Gehäuse) entwickelt. Weltweite Kontakte von H.E. Homberger führten zu weltweiten Absatzmärkten. Bei der Entwicklung der Quarztechnik (hier beispielhaft Kaliber IWC2250) war IWC von Anfang an dabei. |
Die erste Quarzuhr hieß "Da Vinci". 1971 wurde das Unternehmen in eine Familien-Aktiengesellschaft verwandelt.
Sie erhielt den Namen "IWC International Watch Co. H.E.Homberger AG". 1978 ging die Aktienmehrheit an
an die "Instek AG" Zürich, einer Tochtergesellschaft der "VDO Adolf Schindling AG" Schwalbach und wurde
erneut unbenannt in dem bis heute gültigen "IWC International Watch Co. AG".
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International Watch Company I.W.C. Uhrwerke
Kaliber Jones (1-17);
Kaliber Seeland (18-26); Kaliber 28; Lep.; 19.5´´´;ab 1882; Kaliber 29; Sav.;19.5´´´;ab 1882; Kaliber 33; Sav.; Elgin I qual.; Kaliber 40; Pallweber I; Kaliber 41; Pallweber II;19´´´;ab 1885; Kaliber 42; Pallweber III;19´´´;ab 1887; Kaliber 43; Pallweber I/II; Kaliber 44; Pallweber I/II;14´´´;ab 1885; Kaliber 52; Lep.;18 /19´´´;H7,H6.5,H6,H5;15 /16 Jew.;ab 1893; Kaliber 53; Lep.;12.5´´´;ab 1894; Kaliber 53; Sav.;18 /19´´´;H7,H6,5,H6,H5;15 /16 Jew.;ab 1893; Kaliber 54; Lep.;18´´´;H6,4 Kaliber 55; Lep.;18´´´;H7,H6;ab 1888; Kaliber 56; Lep.;18 /19´´´;H7;ab 1889; Kaliber 56; Sav.(später 58);18 /19´´´;H7,H6,H6.5;ab 1888; Kaliber 57; Lep.;18 /19´´´;H6,H7,H6.5;15 Jew.;ab 1890; Kaliber 58 (alte Zählung); Sav.;18´´´;H7;15 Jew.;ab 1889; Kaliber 58; Sav.(alt 56);19 /18´´´;H5,H6;15 Jew.;ab 1894; Kaliber 59; Sav.;18 /19 /20´´´;ab 1890; Kaliber 60; Lep.;18 /19 /20´´´;ab 1882; Kaliber 61; Sav.;19´´´;H7;ab 1891; Kaliber 62; Lep.;19´´´;H7;ab 1891; Kaliber 63; Lep.;12 /12.5´´´; ab 1892; Kaliber 63; Sav.;18 /19´´´;H7;ab 1894; Kaliber 64; Sav.;12 /12.5´´´; ab 1892; Kaliber 65; Sav.;12.5´´´;ab 1894; Kaliber 65; Lep.;18 /19´´´;H7,H6.5,H6,H5;16 Jew.;ab 1893; Kaliber 66; Sav.;19´´´;H7,H6.5,H6,H5;16 Jew.;ab 1899; Kaliber 67; Lep.;12.5´´´;ab 1888; Kaliber 67; Lep.;17 /18´´´;H5,H5.5;15 /16 Jew.; Kaliber 68; Sav.;17´´´,18´´´;H5; Kaliber 69; Lep.;16´´´;H5;ab 1898; Kaliber 69; Sav.(später 74);18´´´;H7;ab 1894; Kaliber 71; Lep.;19´´´;H6.5,H6;16 Jew.;ab 1904; Kaliber 72; Sav.;19´´´;H6.5,H6;16 Jew.;ab 1904 Kaliber 73; Lep.;17´´´;H4;16 Jew.;ab 1904; Kaliber 74; Lep.;17´´´;H4;16 Jew.;ab 1913; Kaliber 74; Sav.(alt 69);17´´´;H4;ab 1904; Kaliber 75; Lep.;10´´´; ab 1915 Kaliber 76; Sav.;10´´´; ab 1915 Kaliber 77; Lep.;17´´´;H4;15 /17 /19 /21 Jew.;ab 1917; Kaliber 80; Sav.; 1921 (600 St.) Kaliber 82; 12´´´;(AU-WK) Kaliber 86; 10´´´;(AU-WK) Kaliber 95; Lep.;H3;17 Jew.; Kaliber 97; Lep.;H4;15 /16 Jew.; Kaliber 98; Sav.;H4; Kaliber 982; Sav.;H4.43; Kaliber 983; Sav.; |